Vermögensberater Horst Bühringer

staatl. gepr., Versicherungsagent

 

 

 

Kredite: VKI will Banken abmahnen

Ein interessanter Artikel für alle Kunden die Fremwährungskredite haben!
Anmerkung: VKI = Verein für Konsumenten Informationen

Wirtschaft 12.11.2008
Kredite: VKI will Banken abmahnen
Der Verein für Konsumenteninformation (VKI) kündigt Abmahnungen gegen Banken im Zusammenhang mit Fremdwährungskrediten an. Diese würden zum Teil ohne Einverständnis der Kunden in Euro-Kredite umgewandelt, so der VKI.

“Viele Klauseln sind unzulässig”
Dass die Banken unter Berufung auf die Finanzkrise versuchen, Refinanzierungskosten auf die Kunden zu überwälzen, mit Zwangsumwandlung in Euro drohen oder gar die sofortige Rückzahlung verlangen, ist für die Verbraucherschützer unzulässig.

Dort, wo es zu Problemen kommt und Druck auf die Konsumenten ausgeübt wird, werde der VKI die Banken abmahnen, sagt Peter Kolba, Leiter des Bereiches Recht im VKI.

Finanzkrise als Vorwand
Die aktuelle Krise sei für manche Finanzinstitute ein Vorwand, von Kreditnehmern Vertragsveränderungen zu verlangen, kritisiert der VKI.

Neben einer Konvertierung oder zusätzlichen Gebühren wollen manche Banken auch die Verstärkung von Sicherheiten oder Tilgungsträgern. Wenn die Klauseln zu allgemein gehalten sind, sei dies gesetzeswidrig. “Ein Fremdwährungskredit ist zu einem gewissen Grad ein Spekulationsgeschäft”, sagt Kolba.

Probleme gebe es auch bei Währungsschwankungen. Einige Institute drohen bei Kursänderungen, die zu einer Erhöhung der Kreditverbindlichkeiten von mehr als zehn Prozent gegenüber dem ursprünglichen Euro-Gegenwert führen, mit einer Umwandlung oder wollen die Vertragsveränderung zu ihren Gunsten erzwingen. Auch dies ist aus Sicht der Konsumentenschützer unzulässig. Bei langen Laufzeiten seien Währungsschwankungen hochwahrscheinlich, das Risiko für die Banken also vorhersehbar.

Knapp 370.000 Fremdwährungskredite
Ende 2007 gab es in Österreich etwas mehr als 367.500 Fremdwährungskredite mit einem Gesamtvolumen von rund 50 Mrd. Euro. Der Großteil (44,5 Mrd. Euro) entfiel auf Franken-Kredite, etwa zwei Mrd. Euro machten Yen-Kredite aus.

Kritik auch auf AKNÖ
Die Arbeiterkammer Niederösterreich (AKNÖ) hatte bereits Ende Oktober massive Kritik an der Vorgehensweise der Banken bei Fremdwährungskrediten geübt. Der AK-Experte Ernst Hafrank hatte damals gehofft, die Banken “zur Vernunft bringen” zu können und andernfalls mit einem Musterverfahren gedroht.